FC Weiler – Sportfreunde Nofels
FC Weiler
2:3
Sportfreunde Nofels
0’ Hannes Gau - Replacement Player

Spielbericht

Nach dem verpatzen Start ins Saisonfinish mit dem Remis gegen Übersaxen waren die Sportfreunde vergangenen Mittwoch beim FC Weiler unter Zugzwang und auf Wiedergutmachung aus. Zwar war der Vorsprung auf den ersten Verfolger Klaus vor der Partie mit 5 Zählern Vorsprung noch komfortabel, vor dem direkten Duell nächste Woche wollten die Nofler aber klare Verhältnisse schaffen.

So startete man dann auch deutlich couragierter in die Partie, bereits in den ersten Minuten schnupperte man an der Führung, in der 8. war es dann soweit: der rekonvaleszente Fabi Lins unterband einen Angriff der überraschend offensiv ausgerichteten Heimmannschaft und pflügte sich mit der Frucht durchs Mittelfeld, bis er 20m vor dem Tor quer nach links auf Andreas Amann abspielte. Dieser legte die Kugel an seinem Gegenspieler vorbei und wuchtete sie von halblinks knapp außerhalb des 16ers mit Schmackes in die lange Ecke. Wäre Selbstlob nicht verpönt, könnte man von einem ganz ansehnlichen Treffer sprechen (Anmerkung der Redaktion).

Trotz immer stärker aufkommendem Unwetter blieben die Nofler in der Folge weiter am Ball und drängten auf den zweiten Treffer – und lange ließ dieser auch nicht auf sich warten. Steini Steinwidder eroberte das schon fast verlorene Leder mit viel Kampfgeist wieder zurück, tankte sich auf rechts bis zur Grundlinie durch und flankte auf die zweite Stange, wo Christoph Grabher den Ball bei bereits widrigen Verhältnissen im Rutschen gekonnt und direkt ins Tor bugsierte – 0:2.
Das Match stand anschließend kurz vor dem Abbruch, heftige Regenschauer machten den Spielern unter dem immer wieder von Blitzen durchzogener Gewitterhimmel zu schaffen. Bevor man sich in eine verkürzte Halbzeitpause rettete, gab es weitere gute Gelegenheiten, die Führung noch zu erhöhen. Bei den beiden besten kam den Hausherren nach einem Schuss von Fabi Lins einmal die Querlatte zu Hilfe, einmal rettet der starke Weiler Schlussmann vor dem von Christoph Grabher perfekt in Szene gesetzten Joachim Stadelmann aus kurzer Distanz. Auch der FC Weiler ließ zwischendurch eine gute Gelegenheit auf den Anschlusstreffer fast fahrlässig aus, insgesamt war die 2:0 – Pausenführung aber verdient, hätte sogar noch höher ausfallen können.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen, bis man dem Heimteam in Minute 51 durch einen schweren Eigenfehler den Anschlusstreffer schenkte – 1:2. Ab diesem Zeitpunkt verlor man ohne Not völlig den Faden. Der FC Weiler war nun am Drücker, hatte mehr Ballbesitz und gewann die meisten Zweikämpfe, während sich bei den Noflern eine eklatante Lücke zwischen Mittelfeld und Offensive auftat. Hatte man den Ball einmal erobert, war er meisten auch schnell wieder weg. Richtig viele gute Torchancen konnte sich der FC trotz Überlegenheit aber auch in dieser Phase nicht herausspielen, wenn doch wurden diese meist recht klar vergeben. Gefährlich wurde es wenn dann meist bei den zahlreichen Eckbällen, die Defensive der Sportfreunde war hier aber meist zur Stelle oder die Flanke zu unpräzise. Trotz fahriger Spielweise hatten die Nofler vereinzelt gute Gelegenheiten auf ein weiteres Tor: Andreas Amann etwa verfehlte nach Flanke von Rene Dobler das Tor per Hacke nur knapp, Mario Fritsch knallte die Kugel ein weiteres Mal ans Aluminium und bei einer 3-Stürmer-gegen-einen-Torwart-Situation vergab man kläglich. In der 82. Minute gelang dann aber doch noch der vermeintliche Siegtreffer als Andreas Amann im Strafraum durch ein Foul am Abschluss gehindert wurde und Michael Steinwidder per Elfmeter sein Selbstvertrauen und seine Führung in der Torschützenliste wieder auf- bzw. ausbaute. Nur vermeintlich allerdings deshalb, da der FC Weiler mit einem kuriosen Treffer noch der Anschluss zum 2:3 gelang: eine abgerissene Flanke senkte sich genau hinter Torwart Rene Ritter unhaltbar ins Tor. Die letzten Minuten waren dadurch von Hektik geprägt. Der FC Weiler warf noch einmal alles nach vorne, vergab jedoch nach einer weiteren Ecke eine gute Kopfballgelegenheit auf den Ausgleich doch recht deutlich, die Sportfreunde brachten bei einem letzten Konter mit zwei Spielern alleine vor dem Torwart erneut den Ball nicht im Tor unter. So blieb es bei einem knappen, aber insbesondere aufgrund der ersten Halbzeit doch nicht unverdienten 2:3 – Auswärtssieg für die Nofler, denen aufgrund der gleichzeitigen Niederlage des FC Klaus in Fraxern damit die erfolgreiche Titelverteidigung zwei Spiele vor Schluss nicht mehr streitig gemacht werden kann. Wir hoffen beim letzten Heimspiel kommenden Montag mit möglichst zahlreichen Fans darauf anstoßen zu dürfen – Prost!

Man of the Race

Benni Kainrath war schon letzte Woche einer der besseren Spieler in einer insgesamt schwachen Nofler Mannschaft, heute stach er auch aus einem zumindest zeitweise starken Team noch heraus. Hinten ließ er praktisch gar nichts zu, sowohl seine Zweikampf- wie auch seine Passquote lagen nahe der 100%-Marke. Außerdem hat er sich auch mit gleich zwei selbstlosen Aktionen besonders hervorgetan: Einmal, als er der gegnerischen Mannschaft trotz vorherigem Ballbesitz nach einer Spielunterbrechung den Ball gab. Und dann ein weiteres Mal in der letzten Aktion des Spiels, als er sich von hinten an der aufgerückten Heimmannschaft vorbei bis in den gegnerischen Strafraum durchtankte. Anstatt seinen Sololauf aber mit einem Tor zu krönen oder uneigennützig auf den mitgelaufenen Martin Bröll abzulegen, spielte er noch uneigennütziger dem Weiler Keeper den Ball zu, damit dieser das Match trotz Niederlage mit einem positiven Erlebnis abschließen konnte. Well done, FairPlay-Benni!